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Firmen aus Fernost zieht es nach NRW

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Quelle : Huawei

In keinem anderen Bundesland haben sich über die Jahre so viele Unternehmen aus China niedergelassen wie in Nordrhein-Westfalen. Das kurbelt nicht nur die Wirtschaft an und schafft Arbeitsplätze in teils strukturschwachen Regionen – auch die Menschen in NRW profitieren von den Firmen aus Fernost.

Das Telekommunikationsunternehmen Huawei, der Baumaschinenhersteller XCMG und der Getriebetechnik-Spezialist NGC haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Was sie jedoch verbindet ist die Tatsache, dass alle drei Unternehmen von Chinesen gegründet wurden – und dem weniger bekannten Umstand, dass sie alle ihre Europazentrale in Nordrhein-Westfalen haben. 

Die Anzahl chinesischer Unternehmen, die NRW als Standort gewählt haben, ist höher als in jedem anderen Bundesland. Seit 2003 besiedeln die Firmen verstärkt die Metropolregion Rhein-Ruhr. Mittlerweile haben sich laut dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Garrelt Duin mehr als 900 chinesische Firmen dort niedergelassen.

Chinesische Unternehmen stärken NRW

Wie positiv sich die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen auf das Bundesland auswirken, ist vor allem auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Laut der Landesregierung haben die Unternehmen viele zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Zudem habe sich die Zahl chinesischer Investitionen seit 2003 auf das Neunfache erhöht. Und auch nordrhein-westfälische Unternehmen profitieren von den guten wirtschaftlichen Beziehungen zu China: Etwa 2700 Unternehmen aus NRW waren Ende vergangenen Jahres im Reich der Mitte aktiv.

Darüber hinaus ist China einer der wichtigsten Handelspartner des Bundeslandes. 2015 exportierte NRW Waren im Wert von 10,3 Milliarden Euro nach China, überwiegend Maschinen und chemische Erzeugnisse. Importiert wurden im gleichen Zeitraum sogar Güter im Wert von 25,3 Milliarden Euro, wobei elektrische Erzeugnisse und Bekleidung die beiden größten Posten ausmachen.

Huawei in Düsseldorf, XCMG in Krefeld

Drei der wichtigsten Standorte für chinesische Unternehmen sind die Städte Düsseldorf, Duisburg und Krefeld. In Düsseldorf war der Zuwachs chinesischer Zentralen im vergangenen Jahr besonders groß. Auch das landeseigene China-Kompetenzzentrum hat dort seinen Sitz. Chinesische Geschäftsleute können sich vor der Gründung einer Niederlassung in NRW dort beraten lassen, beispielsweise zur Suche nach einem geeigneten Standort oder den deutschen Rechtsgrundlagen.

Das prominenteste Unternehmen, das seine Europazentrale nach Düsseldorf verlegt hat, ist der Telekommunikationskonzern Huawei. Eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl spielte nach Angaben des Unternehmens die Infrastruktur der Landeshauptstadt. Zuvor hatten dort bereits wichtige IT-Anbieter wie die Mobilfunkgesellschaft Vodafone ihren Sitz. Huawei stellt vor allem mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs her und bietet Produkte für Netzwerk-Infrastrukturen an. Das Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge in Deutschland 1800 Mitarbeiter.

Auch Krefeld hat sich zu einem wichtigen Standort für chinesische Unternehmen entwickelt. Unter anderem hat dort der Baumaschinenhersteller XCMG seine Europazentrale errichtet und produziert am Krefelder Standort außerdem hochmoderne Antriebs- und Hydrauliktechnologie.

Güterzug macht Duisburg zum  Premium-Standort

Auch das Ruhrgebiet zieht Unternehmen aus Fernost an. Besonders attraktiv ist für sie die Stadt Duisburg. Erst im vergangenen Jahr hat sich im Duisburger Hafen der Getriebetechnik-Spezialist NGC niedergelassen. Grund dafür ist vor allem die Güterzugstrecke „Yuxinou“ zwischen Chongqing und Duisburg, die im Jahr 2011 eröffnet wurde. Mit einer Strecke von 11 179 Kilometern gilt sie als die längste Güterzugstrecke der Welt und ist für viele Unternehmen aus der Region der bevorzugte Handelsweg zwischen Asien und Europa. Drei Mal wöchentlich fährt ein bis zu 50 Container umfassender Zug nach Chongqing und ist mit 16 Tagen fast die Mal so schnell wie ein Schiff, das für den gleichen Weg etwa 40 Tage braucht.


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